Die irische Regierung hat am Freitag (09.06.2023) erklärt, dass sie die Möglichkeit in Betracht zieht, jede Zigarette mit einem Warnhinweis über die Gesundheitsrisiken des Rauchens zu kennzeichnen. Der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly bestätigte, dass sein Ministerium dem Beispiel Kanadas folgen könnte, das als erstes Land der Welt diese Gesundheitsmaßnahme ab Ende dieses Jahres einführen wird.
Die Warnhinweise könnten auf Zigarettenstummeln, kleinen Zigarren und „anderen Tabakerzeugnissen“ angebracht werden, sagte er. „Wir wissen, dass die Kanadier so verfahren, also werden wir mit ihnen in Kontakt bleiben, um zu sehen, welche Auswirkungen das hat“, sagte Donnelly.
Der Minister erinnerte daran, dass Irland als „führend“ im Kampf gegen diese Sucht und bei der Senkung der „Raucherquote“ gilt, nachdem es 2004 als erstes Land der Welt das Rauchen in allen öffentlichen Räumen verboten hat, als ersten Schritt auf dem Weg zu einer „rauchfreien Gesellschaft“ bis 2025.
„Alles, was wir tun, steht im Kontext des Fortschritts für die öffentliche Gesundheit“, fügte der Gesundheitsminister der christdemokratisch-zentristisch-grünen Koalitionsregierung in Dublin hinzu. Donnelly betonte, dass der Tabakkonsum in Irland jedes Jahr mehr als 4.500 Todesfälle verursache und dass der Anteil der Raucher in der Bevölkerung mit rund 18 % immer noch „zu hoch“ sei.
In diesem Zusammenhang bestätigte die irische Regierung im vergangenen Monat, dass sie in den kommenden Monaten ein Gesetz einführen wird, das den Verkauf von Vaping-Produkten an Jugendliche unter 18 Jahren verbietet.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage an irischen Schulen ergab, dass 9 % der Schüler im Alter von 12 bis 17 Jahren und 15,5 % der Schüler im Alter von 15 bis 16 Jahren E-Zigaretten oder Vapes verwenden. Außerdem wurde festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder, die dampfen, zu Rauchern werden, fünfmal höher ist.
Quelle: Agenturen
